„Eine Spende, die Leben retten kann“

Defibrillator für Motschenbach

Der SV Motschenbach 1966 e.V. erhielt von der Raiffeisenbank Obermain Nord eG eine Spende für einen lebensrettenden Erste-Hilfe-Defibrillator im Wert von 2.490 Euro. Dieser wurde in einem Wandkasten außen am Sportheim (Motschenbach 10, 95336 Mainleus) direkt an der Fassade (Straßenseite) angebracht und ist frei zugänglich. Er steht dem ganzen Ort, wenn Menschen schnelle Hilfe brauchen, rund um die Uhr zur Verfügung.

Der Geschäftsstellenleiter Steffen Matuschek hofft, dass das gespendete Gerät nicht zum Einsatz kommen muss, ist aber stolz darauf, dass die Raiffeisenbank Obermain Nord eG mit der Spende einen erheblichen Beitrag in Sachen Erste Hilfe leisten kann. Er überreichte gerne die Spende an den SV Motschenbach 1966 e.V..

Der erste Vorsitzende des Vereins, Sigurd Karg, bedankte sich im Namen der Einwohnerinnen und Einwohner sehr herzlich für die „lebensrettende“ Spende und freute sich, das mit diesem Gerät jeder helfen kann, ohne etwas falsch zu machen. Sein besonderer Dank galt Frau Katja Tanzmeier, die sich engagiert für die Anschaffung des Defibrillators eingesetzt hatte.

Er wies ausdrücklich darauf hin, dass jeder, der an einem Notfall in Motschenbach und Umgebung beteiligt ist, das Gerät einsetzen darf und soll. Der Defibrillator dient dem Allgemeinwohl und steht jedem im Ernstfall kostenfrei zur Verfügung.

Spendenübergabe, Defibrillator, Motschenbach
Im Bild von links: Sigurd Karg (Erster Vorsitzender SV Motschenbach 1966 e.V.) und Steffen Matuschek (Geschäftsstellenleiter des KompetenzZentrum Mainleus der Raiffeisenbank Obermain Nord eG)

Hintergrund:

Rund 2.000 Mitbürger erleiden pro Woche einen Herz-Kreislaufstillstand. Insgesamt über 100.000 Menschen jährlich. Eine rechtzeitige Defibrillation kann in den meisten Fällen Leben retten. Bei der Defibrillation handelt es sich um eine Behandlungsmethode, bei der mittels starker Stromstöße die Herzaktivität wieder normalisiert wird und die Herzrhythmusstörungen – also das, was wir Herzkammerflimmern nennen – aufhören. Das Kammerflimmern führt zu einer Unterversorgung des Gehirns mit Sauerstoff, was zu schweren neurologischen Schäden führen kann und im schlimmsten Fall tödlich ist.

Die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Menschen mit Kammerflimmern sinkt pro Minute um bis zu 10 %. Mit einem Defibrillator hingegen steigt sie von 10 % auf 70 %. Die lebensrettenden Stromstöße verabreicht der Helfer mit einem Defibrillator. Das Gerät ist in Sekunden einsatzbereit. Er ist mühelos zu bedienen und gibt automatisch akustische Anweisungen, was zu tun ist. Ein solches Gerät erhöht die Überlebenswahrscheinlichkeit bei einem Herzstillstand auf immerhin 70 Prozent! Ein automatischer externer Defibrillator – kurz AED – ist die sinnvollste Möglichkeit einem Herzpatienten sofort Hilfe zu leisten. Jeder kann so per Knopfdruck Leben retten. Die Anwendung ist sehr einfach und ohne Risiko. Fehlbedienungen sind nicht möglich.